Mittwoch, 20. September 2017
Sebi's Glückstag
Vorab möchte ich mich entschuldigen, dass der gestrige Blog erst heute kommt. Ich bin gestern leider bei der Vorauswahl der Bilder eingeschlafen und zur Strafe seit kurz vor 6 Uhr wach. Dafür sitze ich jetzt beim Morgengrauen auf unserem Balkon, habe mir schon einen Kaffee gebrüht und höre dem Meeresrauschen zu, während ich das hier schreibe.

Gestern morgen ist Sebi aufgewacht und war voller Vorfreude, da wir dem Baumhaus endlich den Rücken kehren können. Ich muss sagen, dass es mir außerordentlich gut gefallen hat, aber Sebi's Scheu vor allem was da kreucht und fleucht war doch zu groß, als dass er erholsam schlafen konnte.

Gern möchte ich an dieser Stelle noch eine kleine Kurzgeschichte einbauen. Wie wir schon mehrfach erwähnten, sind die Menschen nahezu alle sehr über so entdeckerfreudige Touristen wie wir sie sind froh und dankbar. Fast keiner der Jamaikaner hat all die Orte selbst gesehen, die wir hier erkundet haben. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie keine Autos haben und es sich auch sonst nicht leisten können, viel zu reisen. Bei unserem ersten Abendessen im Great Huts, also bei dem Baumhaus, hatten wir eine sehr nette und junge Kellnerin. Da wir die einzigen Gäste waren, haben wir ein langes und lustiges Gespräch mit ihr geführt. Genaugenommen hat Sherika, so heißt die 25 jährige Kellnerin, bis 23 Uhr mit uns gequatscht. Auch sie besitzt kein Auto, hat aber ein Studium im Tourismus Bereich gemacht. Seit dem jobt sie. Sie ist alleinerziehende Mutter einer zweijährigen Tochter und lebt gemeinsam mit ihrer Schwester und deren 4 jähriger Tochter in einem kleinen Haus, welches sie selbst weiter ausbauen und instandsetzen. Es ist sicher generell schwer, als alleinerziehende Mutter die nebenbei Geld verdienen muss, ein Kind großzuziehen. Aber wenn man die dazu noch schwierigen Lebensumstände hier in Jamaika sieht, kann man sich vorstellen, wie schwer es hier sein muss. Sie verwendet zum Beispiel für den Hausbau verschiedenen Materialien, da es hier sowohl Hurrikans gibt (dagegen helfen Wände aus Stein) aber eben auch Erdbeben (da will man lieber leichtere Wände aus Holz oder Blech haben). Das war für uns alles sehr interessant zu erfahren. Als Sherika dann erzählte, dass die 4 Mädels gern kleine Schmink-Partys veranstalten, da die kleinen Mädchen sich gern schminken, habe ich am nächsten Morgen meinen knall-pinken Lipgloss mitgebracht und Sherika geschenkt. Die Freude darüber war sehr groß und sie hat mir am zweiten Morgen gleich berichtet, dass sich ihre kleine Tochter wirklich sehr über dieses Geschenk gefreut hat. So kann man auch ohne die berühmten "20 Dollar" ein strahlendes Lächeln und Freude in die Herzen der Menschen hier bringen.

Nun aber zurück zum gestrigen Tag.

Für gestern stand das angepriesene River Rafting auf dem Rio Grande auf dem Plan. Ich hatte darüber in meinem Buch gelesen aber Sebastian nur gesagt, dass wir ein River Rafting machen würden, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Nach dem Kofferpacken und Frühstück sind wir dann also in Richtung Ocho Rios immer am Meer entlang gefahren. Auch hier gab es wieder die üblichen Anblicke der mittlerweile überhaupt nicht mehr so gruselig wirkenden Ortschaften. Wir haben uns anscheinend daran gewöhnt, dass überall Menschen rumwuseln, auf der Straße laufen und Sachen verkaufen, dass man sich die Straße teilt mit freilaufenden Hunden, Ziegen oder Hühnern und dass viel Müll rumliegt.



Aber wir haben gestern den Beweis gefunden, dass der Müll auch mal abgeholt wird.



Nach knapp einer Stunde Fahrt kamen wir an die Mündung des Rio Grande, also des "großen Flusses" von wo aus die Rafting Touren starten. Wie immer wurden wir noch vor dem eigentlichen Parkplatz von verschiedenen Jamaikanern angehalten, die ihre Dienste angeboten haben. Wir haben uns dann für Trevor entschieden, der sich unseren individuellen Wünschen anpassen wollte, was die Rafting Tour betrifft (Dauer, Stops zum Schwimmen etc).

Mit Trevor ging es dann weiter per Auto zu der Stelle, wo er sein Boot für das Rafting versteckt. Schnell wurde klar, dass Sebastian unter Rafting die klassische Variante im Kopf hatte und dachte, dass ich schon wieder ein weiteres Abenteuer geplant hatte. Er war sehr dankbar zu erkennen, dass Rafting auf Jamaikanisch bedeutet, dass man auf einem Bambusfloß zu zweit ganz gemütlich auf dem Fluss entlang gleitet.



Und es war herrlich. Der Dschungel links und rechts von uns, im klaren kalten Wasser konnten wir Fische sehen und es gab viele Vögel, die auf Steinen am Ufer saßen. Schmetterlinge flogen hin und her und wir sind mit Trevor auf unserem Floß unter Lianen und an riesigen Bambus-Bäumen entlang geglittten.





Trevor hat ziemlich schnell geschnauft und geschwitzt, da es trotz allem noch sehr tropische 32 Grad waren. In einem Gespräch haben wir erfahren, dass Trevor bereits 54 Jahre alt ist und seit 27 Jahren Rafting mit seinem Floß anbietet. Für seine 54 Jahre war er sehr fit und durchtrainiert, was bei der schweren Floß-Arbeit auch kein Wunder ist.



Der Rio Grande hat je nach Saison manchmal richtig viel Wasser, dann fallen die Touren aber aus. Man hat die verschiedenen Wasserstände an den Steinen und Klippen am Ufer erkennen können.



An verschiedenen Stellen hat Trevor uns die Möglichkeit gegeben, ins kühle Nass zu springen und zu schwimmen.





Im Anschluss ging es in der Sonne den ruhigen Fluss entlang.







Irgendwann kamen wir an eine Stelle, an der das ruhige Wasser über viele Steine sprudelte. Hier sind wir abgestiegen und Sebi und Trevor haben unser Floß über diese Stelle gemeinsam geschoben.









Es wurde dann selbst Trevor zu warm und er hat sich dann ebenfalls kurz abgekühlt und ist schwimmen gegangen.





Wir sind dann an einer Stelle, die auch in unserem Reiseführer empfohlen war, vom Floß gestiegen und am Ufer bis zu einer Hütte gelaufen, die eine nette Dame namens Belinda dort aufgebaut hat. Hier kocht sie, wenn man Glück hat, hervorragende jamaikanische Gerichte und dazu gibt es kühle Getränke.

Trevor hat das Floß befestigt.



Wenn ich sage, dass Belinda kocht und Essen und Trinken anbietet, dann muss man nochmal erwähnen, dass wir weiterhin mitten in der Wildnis waren. Somit gab es keinen Strom und kochen sieht so aus.



Aber es war außerordentlich lecker. Sie hatte gestern einen Topf mit Schalentieren und einen mit Jerk Chicken, dazu einen Topf mit Reis und Bohnen sowie einen Topf mit Callaloo, was eine Art Spinat in der Karibik ist.



Sebi hat dann noch etwas von der selbstgemachten Hot Sauce auf sein Essen gegeben und war dann kurz vorm Feuerspuken. Es war sehr lecker, aber doch auch sehr scharf.

Gestärkt und erfrischt ging es dann weiter. Vom Berg, den Blue Mountains, kamen schon wieder die ersten Wolken, so dass wir schnell weiter Richtung Meer gefahren sind mit unserem Floß.



Trevor hat gefragt, ob Sebi auch mal eine Runde fahren möchte, was er gern gemacht hat. Es sah anfänglich noch etwas wackelig aus, da die Bambus-Stämme sehr lang und flexibel sind. Man muss also mit aufgestellten Füßen auf mehreren Stämmen gleichzeitig stehen, um festen Halt zu haben. Sebi hat dann sicher für 20 Minuten die Fahrt übernommen und im Zick Zack von Ufer zu Ufer den Weg Richtung Meer genommen. Je länger er dies tat, desto sicherer wurde er und desto gerader sind wir vorwärts gekommen.



Nach über 3 Stunden war unsere Fahrt vorbei und Sebi war sehr glücklich, dass Rafting auf Jamaikanisch doch deutlich ruhiger ist, als das bei uns bekannte Rafting.

Weiter ging es nach Ocho Rios, wo wir unser letztes Hotel bezogen haben. Wir sind zum Abschluss in eines der romantischsten Unterkünfte auf der Insel gezogen, wieder ein Resort, nur für Erwachsene, mit All Inklusive und allem sonstigen Schnick Schnack.

Wir haben eine Luxury Suite und Sebi kam aus dem Strahlen nicht mehr raus. Die Klimaanlage kühlte den Raum sehr gut runter, wir haben ein wunderschönes Badezimmer



ein riesiges sehr bequemes Bett



und einen Balkon mit Blick auf die Berge und aufs Meer.



Wir haben schnell geduscht und uns resorttauglich angezogen und sind an die erste Bar gegangen. Nach einem erfrischenden Rum-Cocktail (für Sebi waren es sogar gleich zwei) ging es dann auf eine knapp einstündige Führung durch das Resort. Es ist wirklich sehr sehr groß, hat zwei Strände, 3 Pools, verschiedene Bars und Restaurants, ein großes Angebot an Aktivitäten und so weiter. Highlight für die Amerikaner und Canadier dieses Resorts ist ein dritter Strand mit Pool, Bar und Restaurant der FKK ist.

Am Abend gab es dann auf der großen Wiese am Hauptstrand einen Jamaikanischen Abend mit Live Musik, vielen Essensständen und einem kleinen Markt.



Besonders schön war die zweite Band, die auf den in der Karibik bekannten Steel-Drums verschiedene bekannte Songs gespielt hat und dazu sehr rhythmisch getanzt und performt hat.

Ich persönlich finde das Resort an sich sehr schön angelegt, schöne Natur und ein großes Angebot an Dingen, die man hier tun und entdecken kann. So haben wir auch eine kleine Grotte mit natürlichem Quellwasser gezeigt bekommen, in der diese kleinen Fische schwimmen, die die Haut von den Füßen und vom Körper knabbern. Auch gibt es überall versteckte kleine Orte mit Hängematten, einem Whirlpool (wer auch immer heißes Wasser bei den Temperaturen braucht) und Liegemöglichkeiten. Dennoch muss ich sagen (und man kann das wahrscheinlich auch zwischen den Zeilen lesen), dass mir der Jamaikanische Spirit hier fehlt. Es ist alles da für das Entertainment der Gäste. Aber das Personal ist auf Distanz zu den Gästen und macht unemotional seinen Dienst. Gerade nach den vielen kleineren Unterkünften, bei denen wir so viele liebe nette Menschen getroffen haben mit denen wir uns sehr gut unterhalten konnten, ist das hier zwar nett, aber irgendwie auch schade. Allerdings werden wir auch hier das beste draus machen und das Angebot hier nutzen. Heute fahren wir erst noch einmal selbst an den hier um die Ecke befindlichen letzten Wasserfall dieser Reise. Im Anschluss haben wir am Nachmittag eine Runde Wasserski gebucht und freuen uns sehr darauf, in der Karibik Ski zu fahren.



Dienstag, 19. September 2017
... und wieder ein Wasserfall
Sebi hatte ein unruhige Nacht, während ich sehr entspannt durchgeschlafen habe. Aber Sebi ist bei jedem Geräusch der Natur wach geworden und hat sich den Sonnenaufgang sehnlichst herbei gewünscht. Natur ist wohl nicht so ganz seins, zumindest ist es weit außerhalb seiner Komfort-Zone.

Er hatte früh auch Hunger, aber irgendwie waren unsere Kekse nicht mehr da. Wir haben alle Taschen durchsucht und nichts gefunden. Außerhalb unseres Baumhauses fanden sich dann aber süsslich riechende sehr verdächtige Krümel. Wir wissen bis jetzt nicht, welches Tier eine ganze geschlossene Kekspackung klauen und wegtragen und dann öffnen und essen kann - aber eines hat es geschafft.



Wir haben nach dem Frühstück weiter das Resort erkundet und den zweiten, deutlich größeren Pool gefunden. Den hatten wir heute auch für uns, so dass wir uns zunächst 2 Stunden im Pool und in der Sonne entspannt haben.



Aber wer mich kennt weiß, dass ich kaum einen ganzen Tag am Pool liegen kann, so schön es auch klingt. So ein Tag würde mir irgendwie verschwendet vorkommen, daher sind wir gegen 13 Uhr nach einer erfrischenden Dusche aufgebrochen. Uns wurden die Reach Falls hier in der Gegend empfohlen. Wir sind somit die knapp 30 Minuten zu den Reach Falls gefahren. Auf der Straße waren wieder interessante Autos unterwegs. Ein Höhepunkt heute war ein Truck mit geladenen Steinen, die irgendwie nicht so richtig gesichert waren und wo oben noch einer der Arbeiter mitgefahren ist.



Bei den Wasserfällen angekommen haben wir erfahren, dass diese Montags und Dienstags geschlossen sind. Aber wir haben einen lokalen Guide gefunden, der uns erklärt hat, dass zwar der Haupt-Wasserfall gesperrt ist, aber man die unteren Wasserfälle hochlaufen könne und er uns führen würde. Da wir nun schon einmal da waren, haben wir das Angebot angenommen.

Die Tour ging mit einem kurzen Herzrasen los. Unser Guide hat uns zu einem Käfig an einem gespannten Drahtseil geführt und gesagt, dass wir zunächst über die Kluft in diesem Käfig müssten, bevor die Tour losgehen würde.



Sebi war dabei, die Tour abzusagen, als der Guide uns erlöst hat und das ganze als Scherz präsentierte. Wir konnten ganz entspannt auf dieser Seite des Kluft runterlaufen und kamen in den sehr erfrischenden und sehr kühlen Wasserfällen an.



Wir sind über eine Stunde mit unserem Guide die Wasserfälle des Reach Falls hochgelaufen und es war sehr spannend. Man hat trotz sehr klarem Wasser nicht immer erkennen können, ob die Steine, die man sieht, tief unten sind oder gleich kurz unter der Wasseroberfläche. Zweimal sind wir auch durch den Wasserfall durchgetaucht und in einer Höhle gelandet.

Es gab auch an mehreren Stellen die Möglichkeit, sich eine kleine Rückenmassage vom Wasserfall geben zu lassen





Natürlich mussten wir an einigen Stellen auch von den Steinen in die natürlichen Pools springen.





Es war einfach herrlich. Die Natur drum herum war toll, wir haben nur eine weitere Person während der gesamten 2 Stunden getroffen und der Ausblick über die Wasserfälle und natürlichen Pools war toll.



Auch Sebi ist mehrfach gesprungen und hat dann doch noch Mut bewiesen.



Irgendwann sind wir beim Hochlaufen der kleinen Wasserfälle dann am großen Wasserfall angekommen.





Auch wenn dieser offiziell gesperrt war, hat unser Guide uns einen kleinen Weg gezeigt, mit dem wir auch den großen Haupt-Wasserfall ganz für uns allein besichtigen konnten. Hier gab es ebenfalls eine Höhle hinter dem Wasserfalll, die wir erkundet haben.

Nach 2 Stunden war der kühle Spaß vorbei und wir sind an der tollen karibischen Küste zum nächsten Haltepunkt weitergefahren.



Nach dem sportlichen Erklimmen der Wasserfälle wollten wir dann doch noch etwas Entspannung tanken. Wir sind zum angeblich schönsten Strand der Karibik gefahren, der gern Kulisse für verschiedene Musikvideos oder Fotoshootings genommen wird - der Frenchman's Cove Beach. Dieser kostet 10 Dollar Eintritt, so dass dort wenig Einheimische baden gehen. Der Strand bietet einige Annehmlichkeiten wie zB einen Umkleideraum, Toiletten, ein Restaurant bzw. eine Bar, Stühle, Liegen W-Lan und Duschen. Spannend war jedoch eine andere Sache an diesem Strand. An dieser Stelle fließt ein sehr kalte Quell-Bach aus den Bergen in das Meer und vermischt sich dort nur sehr langsam mit dem sehr warmen Meerwasser. Somit hat man beim Baden deutlich unterschiedliche Schichten von warmen und kalten Strömungen. Das war sehr spannend und lustig beim Baden.

Hier der Fluß aus den Bergen mit dem sehr kalten Wasser.



Am Flußbett wachsen viele schöne Pflanzen und Bäume, die Natur war hier wirklich schön.





Aber auch der Strand ist wunderschön und hat Postkarten-Format.







Man hat für die Badenden auch ein paar weitere schöne Sachen organisiert. Es gibt an verschiedenen Stellen Schaukeln im Wasser und Seile zum Reinspringen.



Zurück entlang am Fluss sind wir dann aber aufgrund von ein paar Wolken und weniger Sonne doch direkt ins Resort gefahren.



Hier haben wir uns noch einmal etwas entspannt, was gelesen und frisch gemacht. Soeben ist unser erneut leckeres (aber diesmal sehr gewürztes) Abendessen zu Ende gegangen und wir gehen gleich ins Bett.



Ich hoffe, Sebi kann etwas besser schlafen. Allerdings stehen die Chancen hierfür nicht gut, denn beim Essen haben wir über die Terrasse eine Ratte laufen sehen und auch ein paar größere Kakerlaken, so dass er wohl wieder etwas unruhiger schlafen wird.

Morgen geht es dann zu unserer letzten Station hier in Jamaika - nach Ocho Rios. Hier wohnen wir wieder in einem All Inclusive Resort, so dass es hoffentlich auch für Sebi wieder etwas Ruhe und Entspannung geben wird.



Montag, 18. September 2017
Durch den Regen an den Strand
Heute sind wir sehr früh aufgewacht mit dem Gedanken „weg aus Kingston und wieder ab an’s Meer“. Aber um der Stadt noch eine weitere Chance zu geben, habe ich beschlossen, noch eine Empfehlung aus dem Reiseführer abzuarbeiten, bevor wir der Großstadt den Rücken kehren.

Also sind wir in den Norden von Kingston, erneut in die Blue Mountains gefahren. Es wurde empfohlen, die Jack Hill’s Road hochzufahren und den Blick über die Stadt zu genießen. Erneut handelte es sich natürlich um eine sehr enge Straße mit viel Abhang, aber Sebi hat auch diese Straße gemeistert.



Der Ausblick von den verschiedenen Stellen war atemberaubend. Leider ist Jamaika touristisch noch nicht ganz so weit, so dass es keine richtigen Haltebuchten gab und auch keine Aussichtspunkte. Aber je höher wir kamen, desto weniger Menschen waren auf der Straße und wir haben uns getraut, an gut einsehbaren Stellen anzuhalten und ein paar Fotos vom Panorama zu machen.







Je höher wir kamen desto besser wurde auch der Blick in die andere Richtung, also auf die Blue Mountains.



Irgendwann an einer Kreuzung haben wir beschlossen, dass es nun aber doch an der Zeit ist, Kingston endgültig den Rücken zu kehren und weiter zu fahren. Über die A3 ging es dann einmal durch die Blue Mountains direkt auf die Nordseite von Jamaika. Die Straßen waren erneut gesäumt von freilaufenden Ziegen und Hunden, so zum Beispiel hier.



Leider hat uns ein sehr heftiger Regen auf der Fahrt durch die Berge erwischt, so dass wir nur ein paar Videos von der Fahrt gemacht haben, aber nicht weiter angehalten sind.



Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte ist das (von Anne) heiß ersehnte Baumhaus im Great Huts Resort. Hierbei handelt es sich um ein einzigartiges Resort mit verschiedenen Hütten und Baumhäusern. In dem folgenden Suchspiel seht ihr vielleicht mit viel Glück oben in den Bäumen unsere Unterkunft.



Wir haben ein anderes Baumhaus als das gebuchte, da unser gebuchtes leider renoviert werden muss. Aber wir haben ein Upgrade bekommen und somit ein riesiges Domizil in den Klippen und Bäumen mit mehreren Zimmern.

Hier zum Beispiel unser Wohnzimmer



unser Esszimmer mit Bar



und unser sehr geräumiges Schlafzimmer mit Balkon





Türen gibt es hier keine, es ist sehr verwinkelt und gemütlich und hat einen traumhaften Ausblick auf die Klippen und den Strand.

Wir sind dann erstmal durch das Resort spaziert und haben uns umgeschaut. Hier gibt es wirklich spannende Unterkünfte, wie zum Beispiel diese Hütte.



Auch finden sich überall Plätze zum Sitzen und relaxen, Hängematten in den Bäumen und überall dieser traumhafte Blick aufs Meer.





Hier gibt es auch einen Steg der zu einem Hügel führt, von dem Mutige ins Meer springen können. Mal sehen, ob wir uns das morgen trauen. Heute waren wir nicht im Meer schwimmen, daher hat sich das nicht ergeben.



Das Resort hat auch einen eigenen Strand, direkt in der Boston Bay.



Wir sind dann noch zur Plattform gelaufen, von der man springen kann. Das ist schon echt hoch, aber „leider“ hatten wir keine Badesachen bei.



Ganz entspannt sind wir dann lieber in den Pool gegangen. Das Meer in der Karibik hat eher Badewasser-Temperatur und bis jetzt war es zwar schön und auch super zum Baden, aber eben nicht erfrischend. Die Pools haben meist eine kühlere Temperatur, was aber leider auch nicht auf diesen Pool zutraf.



Somit sind wir ganz dekadent in unser Badezimmer gegangen. Wir haben eine Badewanne die über eine Stunde zum Befüllen braucht, da sie fast die Größe des Pools hat. Aus Umweltschutzgründen haben wir sie dann auch nicht komplett befüllt, sondern uns kalt abgeduscht und sie halb voll laufen lassen und uns darin entspannt.



Hier mal eins mit unserem Ausblick.



Da wir irgendwie heute einen Tag mit Entspannung und Faulenzen nach dem Autofahren machen wollten, haben wir uns nach der kühlen und entspannten Wanne dann auf die Couch gesetzt und beide in unseren mitgebrachten Büchern gelesen. Sebi ist kurze Zeit darauf eingeschlafen und ist erst durch ein weiteres plötzliches Gewitter geweckt worden. Ein krasser Wolkenbruch mit Blitz und Donner brach über uns herein, aber trotz fehlender Fenster und Türen ist alles so clever angelegt, dass wir nicht nass geworden sind. Man muss auch dazu sagen, dass die Regenschauer immer sehr kurz und heftig sind und meist gänzlich ohne Wind, so dass es wirklich einfach nur von oben runterprasselt und nach 15 Minuten ist alles wieder vorbei. Abkühlung bringt so ein Gewitter auch nicht mit sich, lediglich feuchte Schwüle im Anschluss…



Gegen 18:30 Uhr sind wir dann hier in das sehr gemütliche Restaurant des Resorts gegangen und hier sitzen wir, genießen das wirklich sehr gute Essen und unsere Drinks (Sebi sein Red Stripe Lager Beer und ich meinen Rum Punsch).







Wir haben heute sogar noch Dessert bestellt und werden im Anschluss sicher gleich müde ins Bett gehen und dem Wellenrauschen lauschen. Allerdings muss hier noch erwähnt werden, dass die Grillen in Jamaika so unendlich laut und penetrant sind, dass das Meer schwer dagegen ankämpfen kann.

Aufgrund von nicht funktionierendem W-LAN könnt ihr unseren gestrigen Eintrag heute erst etwas verspätet lesen. Wir haben aber gestern schon offline geschrieben. Hier der Beweis ;)