Dienstag, 19. September 2017
... und wieder ein Wasserfall
Sebi hatte ein unruhige Nacht, während ich sehr entspannt durchgeschlafen habe. Aber Sebi ist bei jedem Geräusch der Natur wach geworden und hat sich den Sonnenaufgang sehnlichst herbei gewünscht. Natur ist wohl nicht so ganz seins, zumindest ist es weit außerhalb seiner Komfort-Zone.

Er hatte früh auch Hunger, aber irgendwie waren unsere Kekse nicht mehr da. Wir haben alle Taschen durchsucht und nichts gefunden. Außerhalb unseres Baumhauses fanden sich dann aber süsslich riechende sehr verdächtige Krümel. Wir wissen bis jetzt nicht, welches Tier eine ganze geschlossene Kekspackung klauen und wegtragen und dann öffnen und essen kann - aber eines hat es geschafft.



Wir haben nach dem Frühstück weiter das Resort erkundet und den zweiten, deutlich größeren Pool gefunden. Den hatten wir heute auch für uns, so dass wir uns zunächst 2 Stunden im Pool und in der Sonne entspannt haben.



Aber wer mich kennt weiß, dass ich kaum einen ganzen Tag am Pool liegen kann, so schön es auch klingt. So ein Tag würde mir irgendwie verschwendet vorkommen, daher sind wir gegen 13 Uhr nach einer erfrischenden Dusche aufgebrochen. Uns wurden die Reach Falls hier in der Gegend empfohlen. Wir sind somit die knapp 30 Minuten zu den Reach Falls gefahren. Auf der Straße waren wieder interessante Autos unterwegs. Ein Höhepunkt heute war ein Truck mit geladenen Steinen, die irgendwie nicht so richtig gesichert waren und wo oben noch einer der Arbeiter mitgefahren ist.



Bei den Wasserfällen angekommen haben wir erfahren, dass diese Montags und Dienstags geschlossen sind. Aber wir haben einen lokalen Guide gefunden, der uns erklärt hat, dass zwar der Haupt-Wasserfall gesperrt ist, aber man die unteren Wasserfälle hochlaufen könne und er uns führen würde. Da wir nun schon einmal da waren, haben wir das Angebot angenommen.

Die Tour ging mit einem kurzen Herzrasen los. Unser Guide hat uns zu einem Käfig an einem gespannten Drahtseil geführt und gesagt, dass wir zunächst über die Kluft in diesem Käfig müssten, bevor die Tour losgehen würde.



Sebi war dabei, die Tour abzusagen, als der Guide uns erlöst hat und das ganze als Scherz präsentierte. Wir konnten ganz entspannt auf dieser Seite des Kluft runterlaufen und kamen in den sehr erfrischenden und sehr kühlen Wasserfällen an.



Wir sind über eine Stunde mit unserem Guide die Wasserfälle des Reach Falls hochgelaufen und es war sehr spannend. Man hat trotz sehr klarem Wasser nicht immer erkennen können, ob die Steine, die man sieht, tief unten sind oder gleich kurz unter der Wasseroberfläche. Zweimal sind wir auch durch den Wasserfall durchgetaucht und in einer Höhle gelandet.

Es gab auch an mehreren Stellen die Möglichkeit, sich eine kleine Rückenmassage vom Wasserfall geben zu lassen





Natürlich mussten wir an einigen Stellen auch von den Steinen in die natürlichen Pools springen.





Es war einfach herrlich. Die Natur drum herum war toll, wir haben nur eine weitere Person während der gesamten 2 Stunden getroffen und der Ausblick über die Wasserfälle und natürlichen Pools war toll.



Auch Sebi ist mehrfach gesprungen und hat dann doch noch Mut bewiesen.



Irgendwann sind wir beim Hochlaufen der kleinen Wasserfälle dann am großen Wasserfall angekommen.





Auch wenn dieser offiziell gesperrt war, hat unser Guide uns einen kleinen Weg gezeigt, mit dem wir auch den großen Haupt-Wasserfall ganz für uns allein besichtigen konnten. Hier gab es ebenfalls eine Höhle hinter dem Wasserfalll, die wir erkundet haben.

Nach 2 Stunden war der kühle Spaß vorbei und wir sind an der tollen karibischen Küste zum nächsten Haltepunkt weitergefahren.



Nach dem sportlichen Erklimmen der Wasserfälle wollten wir dann doch noch etwas Entspannung tanken. Wir sind zum angeblich schönsten Strand der Karibik gefahren, der gern Kulisse für verschiedene Musikvideos oder Fotoshootings genommen wird - der Frenchman's Cove Beach. Dieser kostet 10 Dollar Eintritt, so dass dort wenig Einheimische baden gehen. Der Strand bietet einige Annehmlichkeiten wie zB einen Umkleideraum, Toiletten, ein Restaurant bzw. eine Bar, Stühle, Liegen W-Lan und Duschen. Spannend war jedoch eine andere Sache an diesem Strand. An dieser Stelle fließt ein sehr kalte Quell-Bach aus den Bergen in das Meer und vermischt sich dort nur sehr langsam mit dem sehr warmen Meerwasser. Somit hat man beim Baden deutlich unterschiedliche Schichten von warmen und kalten Strömungen. Das war sehr spannend und lustig beim Baden.

Hier der Fluß aus den Bergen mit dem sehr kalten Wasser.



Am Flußbett wachsen viele schöne Pflanzen und Bäume, die Natur war hier wirklich schön.





Aber auch der Strand ist wunderschön und hat Postkarten-Format.







Man hat für die Badenden auch ein paar weitere schöne Sachen organisiert. Es gibt an verschiedenen Stellen Schaukeln im Wasser und Seile zum Reinspringen.



Zurück entlang am Fluss sind wir dann aber aufgrund von ein paar Wolken und weniger Sonne doch direkt ins Resort gefahren.



Hier haben wir uns noch einmal etwas entspannt, was gelesen und frisch gemacht. Soeben ist unser erneut leckeres (aber diesmal sehr gewürztes) Abendessen zu Ende gegangen und wir gehen gleich ins Bett.



Ich hoffe, Sebi kann etwas besser schlafen. Allerdings stehen die Chancen hierfür nicht gut, denn beim Essen haben wir über die Terrasse eine Ratte laufen sehen und auch ein paar größere Kakerlaken, so dass er wohl wieder etwas unruhiger schlafen wird.

Morgen geht es dann zu unserer letzten Station hier in Jamaika - nach Ocho Rios. Hier wohnen wir wieder in einem All Inclusive Resort, so dass es hoffentlich auch für Sebi wieder etwas Ruhe und Entspannung geben wird.



Montag, 18. September 2017
Durch den Regen an den Strand
Heute sind wir sehr früh aufgewacht mit dem Gedanken „weg aus Kingston und wieder ab an’s Meer“. Aber um der Stadt noch eine weitere Chance zu geben, habe ich beschlossen, noch eine Empfehlung aus dem Reiseführer abzuarbeiten, bevor wir der Großstadt den Rücken kehren.

Also sind wir in den Norden von Kingston, erneut in die Blue Mountains gefahren. Es wurde empfohlen, die Jack Hill’s Road hochzufahren und den Blick über die Stadt zu genießen. Erneut handelte es sich natürlich um eine sehr enge Straße mit viel Abhang, aber Sebi hat auch diese Straße gemeistert.



Der Ausblick von den verschiedenen Stellen war atemberaubend. Leider ist Jamaika touristisch noch nicht ganz so weit, so dass es keine richtigen Haltebuchten gab und auch keine Aussichtspunkte. Aber je höher wir kamen, desto weniger Menschen waren auf der Straße und wir haben uns getraut, an gut einsehbaren Stellen anzuhalten und ein paar Fotos vom Panorama zu machen.







Je höher wir kamen desto besser wurde auch der Blick in die andere Richtung, also auf die Blue Mountains.



Irgendwann an einer Kreuzung haben wir beschlossen, dass es nun aber doch an der Zeit ist, Kingston endgültig den Rücken zu kehren und weiter zu fahren. Über die A3 ging es dann einmal durch die Blue Mountains direkt auf die Nordseite von Jamaika. Die Straßen waren erneut gesäumt von freilaufenden Ziegen und Hunden, so zum Beispiel hier.



Leider hat uns ein sehr heftiger Regen auf der Fahrt durch die Berge erwischt, so dass wir nur ein paar Videos von der Fahrt gemacht haben, aber nicht weiter angehalten sind.



Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte ist das (von Anne) heiß ersehnte Baumhaus im Great Huts Resort. Hierbei handelt es sich um ein einzigartiges Resort mit verschiedenen Hütten und Baumhäusern. In dem folgenden Suchspiel seht ihr vielleicht mit viel Glück oben in den Bäumen unsere Unterkunft.



Wir haben ein anderes Baumhaus als das gebuchte, da unser gebuchtes leider renoviert werden muss. Aber wir haben ein Upgrade bekommen und somit ein riesiges Domizil in den Klippen und Bäumen mit mehreren Zimmern.

Hier zum Beispiel unser Wohnzimmer



unser Esszimmer mit Bar



und unser sehr geräumiges Schlafzimmer mit Balkon





Türen gibt es hier keine, es ist sehr verwinkelt und gemütlich und hat einen traumhaften Ausblick auf die Klippen und den Strand.

Wir sind dann erstmal durch das Resort spaziert und haben uns umgeschaut. Hier gibt es wirklich spannende Unterkünfte, wie zum Beispiel diese Hütte.



Auch finden sich überall Plätze zum Sitzen und relaxen, Hängematten in den Bäumen und überall dieser traumhafte Blick aufs Meer.





Hier gibt es auch einen Steg der zu einem Hügel führt, von dem Mutige ins Meer springen können. Mal sehen, ob wir uns das morgen trauen. Heute waren wir nicht im Meer schwimmen, daher hat sich das nicht ergeben.



Das Resort hat auch einen eigenen Strand, direkt in der Boston Bay.



Wir sind dann noch zur Plattform gelaufen, von der man springen kann. Das ist schon echt hoch, aber „leider“ hatten wir keine Badesachen bei.



Ganz entspannt sind wir dann lieber in den Pool gegangen. Das Meer in der Karibik hat eher Badewasser-Temperatur und bis jetzt war es zwar schön und auch super zum Baden, aber eben nicht erfrischend. Die Pools haben meist eine kühlere Temperatur, was aber leider auch nicht auf diesen Pool zutraf.



Somit sind wir ganz dekadent in unser Badezimmer gegangen. Wir haben eine Badewanne die über eine Stunde zum Befüllen braucht, da sie fast die Größe des Pools hat. Aus Umweltschutzgründen haben wir sie dann auch nicht komplett befüllt, sondern uns kalt abgeduscht und sie halb voll laufen lassen und uns darin entspannt.



Hier mal eins mit unserem Ausblick.



Da wir irgendwie heute einen Tag mit Entspannung und Faulenzen nach dem Autofahren machen wollten, haben wir uns nach der kühlen und entspannten Wanne dann auf die Couch gesetzt und beide in unseren mitgebrachten Büchern gelesen. Sebi ist kurze Zeit darauf eingeschlafen und ist erst durch ein weiteres plötzliches Gewitter geweckt worden. Ein krasser Wolkenbruch mit Blitz und Donner brach über uns herein, aber trotz fehlender Fenster und Türen ist alles so clever angelegt, dass wir nicht nass geworden sind. Man muss auch dazu sagen, dass die Regenschauer immer sehr kurz und heftig sind und meist gänzlich ohne Wind, so dass es wirklich einfach nur von oben runterprasselt und nach 15 Minuten ist alles wieder vorbei. Abkühlung bringt so ein Gewitter auch nicht mit sich, lediglich feuchte Schwüle im Anschluss…



Gegen 18:30 Uhr sind wir dann hier in das sehr gemütliche Restaurant des Resorts gegangen und hier sitzen wir, genießen das wirklich sehr gute Essen und unsere Drinks (Sebi sein Red Stripe Lager Beer und ich meinen Rum Punsch).







Wir haben heute sogar noch Dessert bestellt und werden im Anschluss sicher gleich müde ins Bett gehen und dem Wellenrauschen lauschen. Allerdings muss hier noch erwähnt werden, dass die Grillen in Jamaika so unendlich laut und penetrant sind, dass das Meer schwer dagegen ankämpfen kann.

Aufgrund von nicht funktionierendem W-LAN könnt ihr unseren gestrigen Eintrag heute erst etwas verspätet lesen. Wir haben aber gestern schon offline geschrieben. Hier der Beweis ;)




Sonntag, 17. September 2017
Hope Road, Kingston, Jamaica
Wie gestern angedeutet, haben wir unser Frühstück heute bei uns im Apartment selbst zubereitet. Es gab Rührei mit Tomate und Zwiebeln, frische Avocado, Brötchen und Butter und dazu Orangensaft und Kaffee. Simpel aber ausreichend als Stärkung für unseren Tag in Kingston.



Als erstes sind wir zum Devon House gefahren, welches sich an der Hope Road in Kingston befindet. Leider waren wir entweder zu früh oder am falschen Tag hier, es war auf jeden Fall alles geschlossen. Das war sehr schade, denn das Haus von einem der ersten weißen Millionäre von Jamaika sah bereits von außen sehr schön aus.



Das nächste Ziel auf der Hope Road ist die Hausnummer 56, das Wohnhaus von Robert Nesta Marley, bekannt als Bob Marley.





Hier befindet sich das Bob Marley Museum, welches wir uns anschauen wollten. Da das Bilder machen oder Filmen in dem Haus von Bob Marley verboten ist, können wir euch leider keine Bilder von der Tour durch das Haus zeigen. Aber die Tour war sehr gut gemacht und wir haben viel über Bob Marley und die Rastafaris sowie Reggae Musik gelernt.

Von dem Garten können wir euch gern ein paar Bilder zeigen. Überall gab es Bilder von wichtigen Meilensteinen in der Geschichte von Bob und Rita Marley.



Hier sind all die gemeinsamen Kinder von Bob und Rita Marley zu sehen. Es wird aber nachgesagt, dass Bob Marley über 22 Kinder mit verschiedenen Frauen hatte, obwohl er bis zu seinem Tod mit Rita Marley verheiratet war.



Der Garten zeigte viele Orte, an denen Bob Marley sich für seine Songs hat inspirieren lassen. So zum Beispiel diese 3 Stufen, an denen er eines Morgens drei kleine Vögel gesehen hat und daraufhin ein Lied geschrieben hat, dessen Lyrics hier dargestellt sind.



Zum Schluss haben wir noch ein Foto von uns bekommen, vor der lebensgroßen Statue von Bob Marley.



Im Anschluss ging es in den Zoo von Kingston. Wir haben 15 Dollar Eintritt bezahlt und waren gespannt, was uns für dieses Geld wohl erwarten würde. Immerhin hab es hier schon einmal einen Plan vom Zoo, was uns überraschte, denn Karten und Pläne oder Schilder sieht man hier eher selten.



Die sehr gepflegten Grünanlagen haben uns sehr gefallen. Überall war der Rasen grün und geschnitten und Pfauen liefen herum.



In den Palmen und Bäumen hingen Vogelhäuser und es gab viele Sitzmöglichkeiten für Gruppen wie zb Schulklassen.



Am Eingang zum Zoo haben wir einen Frosch gesehen, der größer als unsere Hand war. Dies war jedoch kein Zoo-Tier, sondern ein freilaufendes Exemplar.



Die Zoo-Tiere selbst und ihre Gehege haben uns etwas erschrocken. Es gab nicht viele Tiere und bei der Hitze durch die drückende Sonne ist das auch verständlich. Aber selbst die wenigen Tiere, die der Zoo hat, haben leider sehr karge und lieblos eingerichtete Gehege. Bei 15 Dollar Eintritt waren wir darüber doch sehr verwundert. Aber es waren auch mehr Gärtner und Pfleger als Gäste anwesend, vielleicht aufgrund des relativ teuren Eintrittspreises.







Auch waren die paar Gegenstände in den ungepflegten Gehegen meist kaputt, wie man hier bei den Luxen sehen kann.



Die ganze Zeit haben wir im Hintergrund die Berge des Blue Mountain Gebirges gesehen.



Dies hat uns inspiriert, nach dem kurzen Besuch des Zoo's dann doch noch eine kleine Tour in die Berge zu machen. Da es sehr sehr warm war und die Sonne stark gebrannt hat, sind wir aber nicht wandern gegangen sondern haben eine Empfehlung von Kirk und dem Reiseführer umgesetzt. Wir sind mit dem Auto den sogenannten Strawberry Hill hochgefahren. Zunächst wollen wir euch gern die Route zeigen, die sich uns präsentierte.



Die Straße war sehr eng und je höher wir kamen, desto mehr sah es nach einer Fahrt durch den Dschungel aus.



Aber der Ausblick war traumhaft. Wann immer wir angehalten haben, gab es beeindruckende Aussichten entweder über die Blue Mountains oder über Kingston.











Wir haben heute auch ein paar Videos von der Autofahrt gedreht. Hier seht ihr nicht nur die Enge der Straßen und wie ungewöhnlich es ist, links zu fahren. Ihr seht aber auch ein paar der typischen Behausungen und Läden.





Gestern haben wir euch schon geschrieben, dass Kingston sich zunächst nicht von der besten Seite gezeigt hat.



Heute was es nur bedingt besser, wobei wir die Stadt gemieden haben und uns nur bei den touristischen Orten aufhielten. Hier mal ein paar Bilder von dem Straßenbild, damit ihr sehen könnt, dass es irgendwie nicht so richtig einladend aussieht.











Wir freuen uns, dass wir morgen die Stadt verlassen und wieder an die Küsten und ans Meer fahren. Nach heute werden wir dann 2 Nächte in einem Baumhaus verbringen und wir können es kaum erwarten, die Stadt zu verlassen und wieder in die Natur zu entfliehen.