Mittwoch, 13. September 2017
Kopfüber, Kopfunter
Guten Morgen. Es ist kurz nach 5 Uhr und Sebi und ich sind schon wieder wach. Da wir gestern nur kurz geschrieben haben, dass wir zu müde zum Schreiben sind, folgt heute der ausführliche Blog mit neuen Bildern.

Wir haben gestern in diesem sehr entspannungsfördernden Resort die Sonne genossen und das gemacht, was man wohl Urlaub nennt :) Morgens waren wir erneut kurz nach 6 wach und haben die Stunde bis zum Frühstück den Wellen gelauscht. Es gibt hier bewusst keine Fernseher auf den Zimmern oder irgendwo, so dass man gezwungen wird, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Also haben wir unsere herrliche Außendusche genutzt und auf der Terrasse das Meer beobachtet. Wirklich traumhaft.

Um 7 ging es dann zum Frühstück. Im Vergleich zu unserer ersten Unterkunft ist es hier kein All Inclusive Resort, was aber sehr deutlich zur Qualität des Essens beiträgt. Es war ein wirklich hervorragendes A la Carte Frühstück mit richtig frischem reifen Obst, super leckerem Blue Mountain Coffee aus der Region und selbstgemachter Orangen-Ingwer Marmelade.



Im Anschluss sind wir durch das weitläufige Resort spaziert und waren wie verzaubert. Es ist ein herrliches Fleckchen Erde hier und die Liebe zum Detail, die hier beim Bauen und Einrichten eingeflosssen ist, kann man deutlich sehen. Hier ein paar Eindrücke für euch.







Wir sind direkt an den Klippen und da es hier keinen Sandstrand gibt, ist das Wasser sehr sehr klar. Somit stand heute definitiv Schnorcheln auf dem Plan. Da es aber noch sehr früh war, sind wir zunächst an den Pool gegangen und die Sonne brannte schon mächtig.





Da gestern Entspannung auf dem Plan stand, haben wir uns gleich morgens die ersten Drinks gegönnt :) Ein Traum, da das super freundliche Personal den Drink bis an den Pool bringt. Das ist ein kleines Stück Luxus, den wir uns gegönnt haben.



Nun war es soweit, ich wollte zum ersten Mal in meinem Leben Schnorcheln gehen. Die Maske sieht zwar komisch aus, funktioniert aber bei mir prima.



Sebi hatte leider das Gefühl, dass er zu wenig Luft bekommt und hat sich daher nur ganz kurz im Wasser aufgehalten. Dafür hat er aber schöne Bilder machen können.



Auch ich habe versucht, mit meinem Handy in einer Schutzhülle ein paar Bilder von den vielen bunten Fischen zu machen, das ist aber leider nicht wirklich gelungen.



Aber ich kann euch sagen, es war ein Traum. Es ist so ruhig unter Wasser und ich habe Stechrochen gesehen, viele bunte Fische (verzeiht, dass ich die Namen nicht kenne) und auch einen Kugelfisch. Die Korallen waren hier nicht ganz so bunt, aber durch den Einfall des Sonnenlichtes leuchteten die blauen, gelben und roten Fische richtig schön. Ich war insgesamt bestimmt 4 oder 5 Mal eine Runde Schnorcheln gestern, während Sebi die Sonne genossen hat. Er hat aber auch in den Klippen ein paar Meerestiere gesehen, neben den vielfältigen Krabben zum Beispiel diesen kleinen Seeigel.



Wir hatten diverse Drinks zur Erfrischung und haben dann auch aus der Grilltonne ein wirklich hervorragendes Fisch-Sandwich gegessen. Da wir die Kamera nicht immer dabei hatten, gibt es hiervon keine Bilder. Aber es war wirklich alles traumhaft schön gestern.

Am Nachmittag hatten wir trotz Sonnencreme deutlich gemerkt, dass die karibische Sonne sehr stark ist. Besonders da man beim Schnorcheln knapp unter der Wasseroberfläche ist hat mein Rücken gebrannt und auch die Waden haben gezwiebelt. Also sind wir aufs Zimmer und haben beschlossen, trotz Schwips (ja ja, Sonne und Alkohol) noch einen kleinen Ausflug zu Fuß zu machen. In 1,3 km Entfernung zu unserem Hotel ist Rick's Café und auch der Leuchtturm von Negril. Wir haben uns also was leichtes angezogen, Badesachen drunter und los ging es. Auch wenn es nur ein Katzensprung entfernt war, haben wir uns aufgrund der Hitze und brennenden Sonne halb zu Tode geschwitzt. Endlich angekommen, sind wir erstmal ins erfrischende Meer gehüpft. Rick's Café ist eine Party-Location für Touristen die aber so ein spezielles Basin zum Klippenspringen hat.





Wir haben uns zwar nicht von ganz oben getraut zu springen (wie es eigentlich auch nur die Einheimischen und ein paar ganz mutige Jungs getan haben) aber wir sind von der unteren Klippe ein paar Mal ins Wasser gehüpft.











Ein paar Einheimische springen für etwas Kleingeld sogar von einem extra aufgebauten Mast. Das hier ist ein Suchbild, man sieht den Springer mit hellblauer Badehose in der Luft bei den Bäumen.



Im Hintergrund von Rick's Café ist der Leuchtturm von Negril zu sehen.



Nach einem Bier ging es dann aber wieder zurück zu unserem Hotel, da wir uns irgendwie mittenmang der Leute, die hier zum Party machen sind, nicht so wohl gefühlt haben.

Unser Resort hat gestern um 17 Uhr für eine Stunde die Gartenanlage gesperrt gehabt, da hier etwas gegen das Zika-Virus, welches durch Mücken übertragen wird, gesprüht wurde. In der Zeit gab es dann Häppchen und Drinks aufs Haus am Pool. Dabei wurde dann auch von der Hotel-Chefin einiges zum Resort und der Geschichte erzählt. Auch wurden die leitenden Angestellten vorgestellt und etwas zum vielfältigen kostenfreien Angebot für die Gäste erzählt. So gibt es hier morgens um 8 Yoga draußen unter freiem Himmel am Meer und Abends gibt es hier Tanzstunden. Der Dance Instructor hat ein paar lustige Moves gezeigt, die bildlich nicht so spannend sind aber ihr versteht sicher was gemeint ist.



Wir haben uns super mit dem Personal unterhalten. Alle Jamaikaner sind begeistert (und überrascht), dass wir die Insel auf diese Weise erkunden, wie geplant. Jeder erklärt uns für (leicht) verrückt, dass wir selbst mit einem Auto die Insel erkunden, Touristen haben normalerweise einen Fahrer oder nehmen an Gruppenreisen teil. Selbst unter den Angestellten gibt es kaum einen Jamaikaner, der groß außerhalb seiner Geburtsstadt gewesen ist, geschweige denn außerhalb von Jamaika. Wir haben mal nett gefragt, was man so als Angestellter verdient und uns wurde gesagt, dass die Luxus-Resorts so im Schnitt 100 US Dollar pro Woche an Lohn zahlen. Da wir hier in dem großen Supermarkt selbst über die teuren Preise für Lebensmittel erstaunt waren, haben wir gefragt, wie man für 400 Dollar im Monat Lebensmittel bekommt. Es ist dann wie vermutet, dass die meisten Jamaikaner, selbst mit einem lukrativen Job in einem Resort, dennoch meist Selbstversorger sind. Jeder baut Obst und Gemüse an und jeder hat ein paar Ziegen oder einen Fischer in der Familie. Was man nicht selbst anbaut tauscht man bei seinem Nachbarn ein gegen was auch immer man selbst hat.

Das Rockhouse Resort, in dem wir aktuell sind, unterstützt die Region indem sie mehrere Schulen gebaut haben und über eine Stiftung die Bildung fördern. Heute um 10:30 Uhr können wir, wenn wir das schaffen, mit einem Bus in eine der Schulen fahren und mal dem Unterricht lauschen und mit den Leuten ins Gespräch kommen. Da wir aber heute auch abreisen und weiterziehen sind wir nicht sicher, ob wir das schaffen. Spannend wär es aber schon.

Am Abend gab es erneut einen traumhaften Sonnenuntergang.





Nach dem erneut sehr leckeren lokalen Essen sind wir nach der vielen Sonne und Bewegung aber so müde, dass wir gleich ins Bett gegangen sind.

Heute geht es dann weiter nach Treasure Beach. Hier wohnen wir in einem kleinen Guesthouse direkt am Strand, wir sind gespannt.



Platzhalter
Halli, hallo, hallöle.

Welch merkwürdiger Titel, mag man sich sagen. Tatsächlich ist es hier 21:12 Uhr und wir sind stinkemüde. Von einem tollen Abendessen gesättigt, mit einem Fuß im Lummerland, lauscht man im Bett liegend dem rhythmischen Meeresrauschen. Wer hat da noch Kraft in den Augenliedern, sie für eine Bildauswahl offen zu halten?

Wir nicht =)

Vor unserer morgigen weiterreise, wird das aber nachgeholt.

Habt einen tollen Mittwoch und bis später =)